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Landesverband der Eigenverwaltungen trifft Handelskammerspitze

Die Eigenverwaltungen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Seit zwei Jahren bündelt der Landesverband die Interessen der heimischen Eigen- und Fraktionsverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte. Kürzlich hat der Landesverband seine Tätigkeit der Handelskammer vorgestellt und auf die große wirtschaftliche Bedeutung im ländlichen Raum hingewiesen.


Landesverband der Eigenverwaltungen trifft Handelskammerspitze
Dr. Alfred Aberer, Julia Mayr, Oswald Alois Angerer, Franz Troger, Dr. Michl Ebner


Die Eigenverwaltungen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Seit zwei Jahren bündelt der Landesverband die Interessen der heimischen Eigen- und Fraktionsverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte. Kürzlich hat der Landesverband seine Tätigkeit der Handelskammer vorgestellt und auf die große wirtschaftliche Bedeutung im ländlichen Raum hingewiesen.

Präsident Oswald Angerer stellte die Schwerpunkte der nächsten Legislatur vor: Erhalt und Stärkung der Eigenverwaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Überarbeitung der gesetzlichen Grundlagen, Schulung der Sekretäre, der Präsidenten und der Mitglieder von Verwaltungskomitees und nicht zuletzt eine finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes für den Landesverband der Eigenverwaltungen. Bislang finanziert sich der Verband ausschließlich über die Mitgliedsbeiträge.

In Südtirol gibt es derzeit 117 Eigen- oder auch Fraktionsverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte, in über 60 weiteren Ortschaften werden diese besonderen Güter vom zuständigen Gemeindeausschuss mit separater Bilanz verwaltet. Insgesamt zählt der Verband derzeit 64 Mitglieder, weitere Eigenverwaltungen werden sich in den kommenden Monaten anschließen, hieß es auf dem Treffen, zu dem der Präsident der Handelskammer Michl Ebner und der Generalsekretär Alfred Aberer den Präsidenten des Landesverbandes Oswald Angerer, seinen Stellvertreter Franz Troger sowie das Verwaltungsratsmitglied Julia Mayr eingeladen hatten.
Die Gemeinnutzungsgüter umfassen v. a. Wald- und Weidegründe und gehören der ansässigen Bevölkerungen in ihrer momentanen Zusammensetzung. Sie sind unteilbar und unersitzbar und dürfen nur in Ausnahmefällen veräußert werden. Die Eigenverwaltungen werden von der seit 4 Jahren ansässigen Bevölkerung in geheimer und direkter Wahl gewählt und bestehen aus 5 Mitgliedern. Das Verwaltungskomitee wählt aus seiner Mitte den Präsidenten, ihm zur Seite steht ein Sekretär. Das Komitee verwaltet v.a. die Nutzungsrechte der Wälder und Weiden. In einigen Ortschaften sind mit der Verwaltung der Flächen auch Tätigkeiten wie zum Beispiel E-Werke, die Trinkwasserversorgung, der Abbau von Marmor usw. verbunden.
Ein Großteil der ländlichen Südtiroler Bevölkerung ist in der jeweiligen Ortschaft nutzungsberechtigt und daher auch Mitbesitzer der jeweiligen Flächen. „Die Südtiroler Eigenverwaltungen stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum dar und haben eine gänzlich andere Aufgabe als die Gemeindeverwaltungen. Diese der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen ist eines der Ziele des Landesverbandes“, unterstrich Präsident Oswald Angerer. Der Verband bietet seinen Mitgliedern Beratungen und Dienstleistungen an, diese sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Ähnlich wie dies in der Nachbarprovinz Trient bereits der Fall ist, erhofft sich auch der Südtiroler Verband dazu eine finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Auch die zunehmende Bürokratie v.a. durch die öffentlichen Ausschreibungen war Gegenstand des Treffens. „Die Handelskammer Bozen unterstützt den Verband der Eigenverwaltungen bei seiner Tätigkeit und leistet ihren Beitrag zum Bürokratieabbau. Dazu hat die Handelskammer Bozen eine eigenen Service zur Verwaltungsvereinfachung eingerichtet“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.